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Geschäftsanbahnung UK Maritime Wirtschaft
Geschäftsanbahnung in das Vereinigte Königreich im Bereich Maritime Wirtschaft und Schiffbau Vom 30. Juni bis zum 4. Juli 2025 führt Trade Horizons Limited im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Geschäftsanbahnungsreise im Bereich Maritime Wirtschaft nach Glasgow und Newcastle durch.
Die Geschäftsanbahnungsreise richtet sich vorwiegend an kleine und mittlere deutsche Unternehmen des (gewerblichen) Schiffbaus, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf fortschrittlichen Fertigungstechnologien/-techniken, digitalem Schiffbau und umweltfreundlichen Verfahren liegen sollte. Ein weiterer Sektor von besonderem Interesse sind Spezialschiffe für die Unterstützung von Offshore-Windparks; dieses Segment würde besonders von der boomenden schottischen Wasserstoffwirtschaft profitieren.
Schwerpunkt der Reise ist ein intensives Networking mit Branchenakteuren und Entscheidungsträgern des Sektors, individuelle Geschäftstermine mit britischen und schottischen Unternehmen und Zielkunden, wie Schiffbauern, Werften und Reedereien sowie die Bereitstellung von ausführlichen branchenspezifischen Informationen, um einen „Markteintritt UK“ anzubahnen bzw. bereits bestehende Marktaktivitäten auszuweiten.
Fachliche Unterstützung erfolgt von deutscher Seite durch die Verbände Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) gemeinsam mit der German Maritime Export Initiative GEMAX , den VDMA Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems und die Logistik-Initiative Hamburg.
Die Geschäftsanbahnungsreise ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500€ und 1.000€ (netto), hinzu kommen außerdem die individuellen Reisekosten/Spesen.
Anmeldeschluss ist der 28.02.2025. Maximal können 12 Unternehmen an dem Projekt teilnehmen.
Hier finden Sie weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen.
Marktchancen und Bedarfssituation
Der britische Schiffbaumarkt blickt auf eine lange Geschichte zurück und ist nach wie vor ein wichtiger Sektor, auch wenn er im Laufe der Jahre aufgrund wirtschaftlicher, politischer und technologischer Faktoren verschiedene Veränderungen erfahren hat. Das Vereinigte Königreich war jahrhundertelang ein wichtiger Akteur im Schiffbau, doch seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sah sich die Branche einem harten Wettbewerb mit Ländern mit niedrigeren Arbeitskosten ausgesetzt, was zu einem Rückgang des kommerziellen Schiffbaus führte. Mit strategischer staatlicher Unterstützung, Investitionen in Innovation und einem Fokus auf Nachhaltigkeit ist die Branche gegenwärtig gut positioniert, um zukünftige Herausforderungen zu meistern und aufkommende Chancen zu nutzen. Insgesamt soll sichergestellt werden, dass das Vereinigte Königreich bis 2030 bei den technologischen und ökologischen Innovationen, die den Schiffbausektor vorantreiben, an der Spitze steht. Die englische und die schottische Regierung sind bestrebt, Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.
Die britische Schiffbauindustrie verzeichnete im Jahr 2023 mit einem geschätzten Umsatz von rund 7,23 Milliarden Euro eine beachtliche Aktivität. Diese Zahl spiegelt den Aufschwung und das Wachstum des Sektors wider, das auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter die Zunahme von Regierungsaufträgen, Investitionen des Privatsektors und ein Fokus auf die Modernisierung von Marine- und Handelsflotten.
Im Bereich kommerzieller Schiffbau gibt es ein kleineres, aber widerstandsfähiges Segment, das sich auf Fähren, Luxusyachten und Spezialschiffe wie Offshore-Windpark-Unterstützungsschiffe konzentriert. Das Wachstum der Branche wird durch Regierungsinitiativen unterstützt, die darauf abzielen, den Schiffbau durch Investitionen in neue Technologien und Infrastrukturen wiederzubeleben, sowie durch die National Shipbuilding Strategy (zu dt. Nationale Schiffbaustrategie), die das Ziel verfolgt, die langfristige Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit des britischen Schiffbausektors zu sichern.
Überblick über die Branche
- Die britische Schiffbauindustrie verzeichnete 2023 mit einem geschätzten Umsatz von ca. 7,23 Mrd. Euro eine beachtliche Aktivität. Dies spiegelt das Wachstum des Sektors wider, das auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist, darunter die Zunahme von Regierungsaufträgen, Investitionen des Privatsektors und ein Fokus auf die Modernisierung von Marine- und Handelsflotten.
- Die gesamte maritime Industrie beschäftigt 111.000 Menschen in 6.800 Unternehmen und trägt 15,67 Mrd. Euro zur Wirtschaft bei (dies beinhaltet Marine/Verteidigung).
- Der kommerzielle Schiffbau konzentriert sich auf Fähren, Luxusyachten und Spezialschiffe wie Offshore-Windpark-Unterstützungsschiffe. Das Wachstum der Branche wird durch Regierungsinitiativen unterstützt, die den Schiffbau durch Investitionen in neue Technologien und Infrastrukturen wiederbeleben.
- Die zivilen Werften des Vereinigten Königreichs sollten bis 2030 eine Produktivität erreichen, die mit der nordeuropäischer Werften vergleichbar ist, was ihnen hilft, kommerzielle Aufträge zu gewinnen.
- National Shipbuilding Strategy (NSS): Die NSS wurde 2022 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, Werften zu modernisieren, die Produktivität zu steigern und die globale Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs zu verbessern. Ein Ziel der NSS ist, dass bis 2025 alle neuen Schiffe für britische Gewässer emissionsfrei konstruiert sein sollten.
- Finanzierungen und Zuschüsse: Die Regierung bietet finanzielle Unterstützung durch Initiativen wie die Maritime Enterprise Working Group und den Clean Maritime Plan, die sich auf Innovation und Nachhaltigkeit konzentrieren.
Miriam Achenbach, Projektleitung Deutschland
Tel: +49-228-763833-82 / E-mail: miriam.achenbach@tradehorizons.com